Social Media – ein Netzwerk des Unendlichen
Jeder kennt sie, die meisten lieben sie und der Großteil nutzt sie – die sozialen Netzwerke.
Doch wie viel Einfluss haben Social Media auf Unternehmen?
Social Media werden heute so viel genutzt wie noch nie – sowohl für die private Kommunikation als auch für den Business-Bereich. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung¹ nutzt Social-Media-Kanäle und das durchschnittlich zweieinhalb Stunden täglich. Auch Unternehmen sind stark im Social Web vertreten, ca. die Hälfte aller deutschen Unternehmen betreibt einen Social Media-Channel. Die BMW AG ist eines der erfolgreichsten deutschen Unternehmen im Social Web, sie sind auf allen großen Social Media-Plattformen vertreten, teilweise mit mehreren Accounts und liefern nahezu täglich Content für Ihre Zielgruppen.²
In der heutigen Zeit sind soziale Medien feste Bestandteile für die Unternehmenskommunikation, da Kunden eine Kommunikation über die Plattformen erwarten. Hinzu kommt, dass die Distanz zu den Kunden verringert wird und sich die ideale Möglichkeit bietet, Informationen von den Kunden zu erhalten. Außerdem erzeugen Social Media auch einen direkten Dialog mit den Kunden, wodurch eine Vertrauensbasis und Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden aufgebaut wird. Durch diese neue Art von Kommunikation entsteht ein kontinuierlicher Prozess, bei dem zugehört, bearbeitet und umgesetzt wird. Dadurch ist ein Unternehmen in der Lage, die Produkte oder Dienstleistungen zu verbessern, um die Kundenzufriedenheit aufrecht zu erhalten und zu erhöhen.
Darüber hinaus kann das Image und die Reichweite vergrößert werden. Jetzt stellt sich die Frage, wie ein Unternehmen Social Media optimal nutzen kann – bevor vor lauter Enthusiasmus auf jedem Netzwerk ein Profil angelegt wird und überall Posts hervorsprudeln. Es bewährt sich, wenn folgende Punkte in einem Social Media-Konzept im Vorfeld geklärt werden:
- Wofür möchte ich das soziale Netzwerk einsetzen und woran messe ich den Erfolg?
- Wer sind meine Zielgruppen?
- Auf welchen Social Media-Plattformen ist meine Zielgruppe aktiv und ist es für die Marke sinnvoll, sich dort zu platzieren?
- Welche Wettbewerber-Profile kann ich als Benchmark heranziehen?
- Welche Inhalte konsumieren meine Zielgruppen und welche möchte ich vermitteln?
- Welchen Mehrwert biete ich mit meinem Content?
- Wie möchte ich die Inhalte vermitteln, um an die richtigen Ziele zu gelangen?
Die richtige Dosierung entfaltet die gewünschte Wirkung
Social Media bieten eine große Spielwiese an Content, es gibt eigentlich nichts was es nicht gibt.
Dennoch: Die vielfältigen Möglichkeiten der sozialen Netzwerke können auch auf die falsche Fährte führen und in ein Fettnäpfchen treten lassen.
Ein gutes Beispiel dafür ist eine missglückte Kampagne im Jahr 2014. Die Audi AG ist bekannt für ihre Autos, das Unternehmen versuchte jedoch durch eine Kampagne etwas Abwechslung auf ihre Kanäle zu bringen. Mit dem Hashtag #PaidMyDues versuchte das Unternehmen Nutzer aufzufordern, Bilder oder Geschichten einzusenden, die zeigen, wie sie ihr Leben erfolgreich aufgebaut haben und ihre Träume verwirklicht haben, trotz aller Schwierigkeiten. Die besten Porträts wurden dann von Künstlern neu interpretiert und veröffentlicht. Ein Künstler, welcher sich bei der Kampagne beteiligte, war Jim Mahfood. Er porträtierte den Erfolgsmoment von Andy Khouri, dieser schrieb unter dem Hashtag „paid my dues“, dass er im Mittleren Osten aufgewachsen sei und nun vor tausenden Leuten auf der Comic-Con steht.³
Abbildung 1/#paidmydues Kampagne
Auch wenn die Idee zunächst interessant klingt, die Audi-Follower reagierten mit wenig Begeisterung, „We Want Cars“, wurde in der Kommentarspalte getextet.
Aus diesem Beispiel kann man schließen, dass Abwechslung zwar wichtig ist, jedoch sollte man die Interessen seiner Zielgruppe nicht außer Acht lassen und Content am Ziel vorbei zu produzieren, der keinen Mehrwert bietet. Doch es gibt keinen Grund aufzugeben, missglückte Strategien passieren. Wie sagt man so schön? „Aufstehen, Krone richten und weitergehen!“
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei
Einer der größten Vorteile von den sozialen Netzwerken, ist die direkte Kommunikation mit den Kunden. Vorher herrschte eher eine einseitige Kommunikation, da es schwierig war, mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Durch die direkte, schnelle Interaktion können jedoch alle Seiten profitieren. Als Unternehmen sind Sie in der Lage herauszufinden, welche Themen Ihre Zielgruppe interessieren, aber auch welchen Content sie ablehnen. Wie in dem oben genannten Beispiel von Audi kann man aus Kundenreaktionen lernen und sich dadurch besser fokussieren. Zu beachten ist jedoch, dass man bereit sein sollte, ein Gespräch einzugehen und auf Kommentare und Rückmeldungen zu reagieren. Ein produktiver Austausch findet nur dann statt, wenn beide Enden sich aktiv beteiligen.
Möglichkeiten, um den Austausch zu fördern sind:
- Reaktionen auf Kommentare
- Antworten auf Kommentare
- Umfragen
- Beantwortung von Fragen
- Angemessene Reaktionen auf Kritik
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die sozialen Medien ein großes Spektrum umfassen und vielfältig einsetzbar sind. Sie sind ein hochdynamisches Feld und trotz aller Vorbereitung ändert sich der Umgang auf Social Media ständig. Den passenden Weg für sein Unternehmen muss schlussendlich jeder selbst finden, oder wie sagt man so schön: „learning by doing“.
Quellen:
1 chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/viewer.html?pdfurl=https%3A%2F%2Fwww.bitkom.org%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Ffile%2Fimport%2FSocial-Media-in-deutschen-Unternehmen4.pdf&clen=2464611&chunk=true
2 https://www.grin.com/document/583561
2 https://blog.hilker-consulting.de/social-media-marketing/warum-unternehmen-social-media-marketing-benoetigen
3 https://www.youtube.com/watch?v=XYDwruhTSwQ
ARTIKEL TEILEN